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BLUTEGELTHERAPIE
Früher wurde die Wirksamkeit der Blutegel auf den „Aderlass“ zurückgeführt, heute weiß man, dass man dies als zweitrangig ansehen kann. Mittlerweile kann man davon ausgehen das die Wirkstoffe, die der Blutegel beim Saugen abgibt, die entscheidende Wirkung erzielen. Ein Teil der Wirkstoffe des Blutegels werden auch in der Schulmedizin angewandt, die Kombination und Variation der Wirkstoffe beim Blutegel sind allerdings einzigartig.

 

Anwendungsgebiete:

Die Blutegeltherapie ist  gut dazu geeignet, Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren, insbesondere bei schmerzhaften Gelenkerkrankungen wie z.B.  Arthrose (Knie, Daumen, Sprunggelenk...)

Weitere Indikationen sind z.B. Epicondylitis laterali/medialis (Tennisarm/Golfarm) sowie degenerative Veränderungen an Sehnenansätzen.

 

Eine Behandlung dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Zu Behandlungsbeginn wird der Blutegel an der entsprechenden Stelle angesetzt, saugt sich fest und sägt sich mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut ein. Im weiteren Verlauf  leiter der Blutegel hierbei die Wirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und fällt anschließend von alleine ab. Die Bisswunde wird durch einen Wirkstoff 8-12 Stunden offen gehalten und blutet nach. Deshalb gibt es nach der Behandlung einen dicken Verband auf die Bisswunde.

 

Der Speichel enthält die Wirkstoffe, hier ein paar wenige Beispiele:

Hirudin  gehört zu den Wirkstoffen des Blutegels, die als eigenständiges Arzneimittel in der Medizin eingesetzt werden. Hirudin hemmt die Blutgerinnung, indem es sich an Thrombin bindet und es blockiert.

Calin und Saratin, zwei weitere Blutgerinnungshemmer, verhindern die Wirkung des von-Willebrand-Faktors. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Blutung nach einer Blutegeltherapie sehr lange fortdauert. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlass und damit auch zur Selbstreinigung der Wunde. Bei dem maximal 60-minütigen Saugakt ist es für den Blutegel wichtig, die Wunde offen und das Blut fließfähig zu halten.
Destabilase löst Fibrin und Thromben auf, wohingegen die Apyrase die Aktivierung der Blutplättchen verhindert.
Beim Saugvorgang lockern die Hyaluronidase und die Collagenase das Gewebe auf, sodass die Wirkstoffe der Saliva tiefer eindringen können.
Eglin C und LDTE wirken beide entzündungshemmend.
Antistasin erweitert die Gefäße und sorgt damit für eine verbesserte Durchblutung.
Der Destabilase wird eine antimikrobielle Wirkung zugesprochen.
 

Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden.

 

 

Kontraindikationen:

- Hämophilie, medikamentöse Antikoagulation/Blutgerinnungsstörungen
- Anämie (Blutarmut)

- Erosive Gatritis

- Akute Infektionskrankheit

- Lebererkrankungen

- Schwerwiegende Erkrankungen

- Schwangerschaft

- Wundheilungsstörungen

- Kelloidneigung

- Allergie gegen Fremdeiweiß und Wespengift/ausgeprägte allergische Diathese

- HIV-Infektion

 

 

Besonderer Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (HWG)
Den hier beschriebenen Therapieverfahren liegen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden.

Es handelt sich hierbei um Verfahren der alternativen Medizin, die wissenschaftlich noch nicht anerkannt sind.

Alle Angaben über Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen berufen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Therapiemethoden selbst.